Der 9. November spielt in der jüngeren Weltgeschichte eine große Rolle. An diesem Tag sind viele Ereignisse zu verzeichnen. Im letzten Jahrhundert, am 9. November 1918, rief Philipp Scheidemann in Berlin die Republik aus und beendete damit gleichzeitig das Deutsche Kaiserreich.
Am 9. November 1938 erreichte die Diskriminierung der jüdischen Mitbürger im Nazireich einen vorübergehenden Höhepunkt, indem landesweit über 1.400 Synagogen und Betstuben sowie tausende Geschäfte, Wohnungen und Friedhöfe zerstört, geschändet oder in Schutt und Asch gelegt wurden. Dies war der vorläufige Höhepunkt; weitere, viel schlimmere Gräueltaten bis zum Massenmord, folgten nach.
Auch für unser Dorf hat das Datum – 9. November – eine schicksalsschwere Bedeutung.
Am 9. November 1931 erschütterte ein furchtbares Unglück das Dorf. Bei den Arbeiten am Steinbruch, zur Gewinnung des Baumaterials für die Christkönigs-Kirche, kamen 5 Männer bei einem tragischen Unglück ums Leben. Lange nach einer missglückten Sprengung löste sich plötzlich eine etwa 15 Meter lange Steinwand und donnerte zu Tal. Jeder der im Weg stand wurde mitgerissen. Zum Gedenken an die 5 Getöteten ist über der Tür des Portals Richtung Grundschule ein Mosaik erstellt worden, das 5 Engel zeigt und immer an die Verstorbenen erinnern soll.
Es gibt aber auch einen 9. November 1989 an den man sich gerne erinnert. An diesem Tag wurde als Höhepunkt vieler Demonstrationen des Volkes gegen das SED-Unrechtsregime, im Rahmen einer friedlichen Revolution, die Berliner Mauer geöffnet und die Wiedervereinigung eingeläutet. Auch heute noch haben wir Hochachtung vor dieser tollen Leistung, die im „Wiedervereinigten Deutschland“ endete.
Auf unserem Themenweg Auf Schusters Rappen wird die Steinbruchkatastrophe ebenfalls kurz thematisiert. Hier das Video dazu: