Das Winterkirchel befindet sich auf einem Bergsattel zwischen Hauenstein und Erfweiler, an einem Ort, an dem sich schon früher eine alte Marienwallfahrtskapelle befand, die jedoch Ende des 18. Jahrhunderts zerstört wurde. Zwischen Juni 1948 und August 1949 schleppten Bürgerinnen und Bürger aus Erfweiler, die sich zu Fuß auf ihrem täglichen Arbeitsweg in die Hauensteiner Schuhfabriken befanden, Stein um Stein auf den Winterberg. Der Erfweilerer Pfarrer Eugen Barudio initiierte und koordinierte die Bauarbeiten, an denen auch zahlreiche Hauensteiner -darunter an maßgeblicher Stelle der Steinmetz Hermann Seibel- mitwirkten. Am 14. August 1949 wurde die Waldkapelle eingeweiht, 5000 Gläubige feiuerten mit.
Auch heute noch finden Wallfahrten hoch zum Winterkirchel statt-beispielsweise am 15. August, am Festtag Mariae Himmelfahrt. Auch der jährliche Hungermarsch am zweiten Sonntag im September, eine Solidaritätsaktion für Straßenkinder in Chile, findet nach einem Sternmarsch seinen Abschluss mit einem gemeinsamen Gottesdienst am Winterkirchel.
Winterkirchel, 76846 Hauenstein
Winterkirchel, 76846 Hauenstein